Chancen und Risiken der Transformation
2017 wird ein Jahr voller Veränderungen im Energiebereich sein. Die EEG-Umlage steigt von 6,35 auf 6,88 ct/KWh. Eine völlige Umstellung der Förderung von Ökostrom in Deutschland steht bevor. Die EEG-Reform, durch die größere Windparks, Solar- und Biogas-Anlagen via Ausschreibungsverfahren den Zuschlag für neue Projekte erhalten, tritt in Kraft.
Wohin geht die Energiewende? Was sind neue Geschäftsmodelle und innovative Technologien, die sich am Markt behaupten können? Diese und viele weitere Fragen werden in der diesjährigen Vortragsreihe „Kraftakt Energiewende – Chancen und Risiken der Transformation“ diskutiert.
1. Vorlesung: Quo vadis, Energiewende?
(Tim Hartmann, Vorstandsvorsitzender enviaM AG, Chemnitz)
2. Vorlesung: Attraktive Geschäftsmodelle für eine dezentrale Energieversorgung
(Florian Meyer-Delpho, Geschäftsführer Greenergetic GmbH, Bielefeld)
3. Vorlesung: Strom aus Kernfusion: Zukunft oder Utopie?
(Prof. Dr. Emanuele Poli, MPI für Plasmaphysik, Garching)
4. Vorlesung: Batteriespeicher: Game Changer der Energiewende
(Dr. Andreas Rückemann, Deutsche ACCUmotive GmbH & Co. KG, Kirchheim unter Teck)
Die Ringvorlesung findet im Wintersemester 2016/17, dienstagabends zwischen 19 Uhr und 21 Uhr im Hörsaal 2 der Universität Leipzig (Hörsaalgebäude Campus Augustusplatz, Universitätsstraße, 04109 Leipzig) statt.
Veranstalter:
Das Institut für Infrastruktur und Ressourcenmanagement (IIRM) der Wirtschafts-wissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig verfolgt einen in der Region Mitteldeutschland bisher einzigartigen integrierten Ansatz, der alle Aspekte eines nachhaltigen Ressourcenmanagement (Energie/Wasser/Fläche/Abfall) gleichermaßen umfasst und so eine Brückenfunktion zwischen den umweltwissenschaftlichen Forschungsinstitutionen der Region und den umweltpolitischen bzw. energie-wirtschaftlichen Entscheidungsträgern wahrnimmt. Das IIRM versteht sich als Ansprechpartner für alle, die auf betrieblicher, kommunaler, nationaler und internationaler Ebene anwendungsorientierte und umsetzbare Lösungen für integrierte Infra-struktursysteme suchen.
Kooperationspartner:
Akademischer Energieverein Leipzig e.V.
Ingenieure brauchen eine starke Vereinigung, die sie bei ihrer Arbeit unterstützt, fördert und vertritt. Diese Aufgabe übernimmt der VDI Verein Deutscher Ingenieure. Seit über 150 Jahren steht er Ingenieurinnen und Ingenieuren zuverlässig zur Seite. Mehr als 12.000 ehrenamtliche Experten bearbeiten jedes Jahr neueste Erkenntnisse zur Förderung unseres Technikstandorts. Das überzeugt: Mit 152.000 Mitgliedern ist der VDI die größte Ingenieurvereinigung Deutschlands.
Das Deutsch-Russische Institut für Energiepolitik und Energiewirtschaft e.V. (DRIEE) wurde im Februar 2007 gegründet und hat seinen Sitz in Leipzig. Die Ziele des Instituts sind die Förderung und Pflege von Forschung und Lehre in den Bereichen der nationalen und internationalen Energiepolitik und Energiewirtschaft, insbesondere auch der wissenschaftlichen und praktischen Ausbildung des akademischen Nachwuchs.
Hier gelangen Sie zu den vergangenen Auflagen.
Kraftakt Energiewende IV – Chancen und Risiken der Transformation
Kraftakt Energiewende III – Chancen und Risiken der Transformation
Kraftakt Energiewende II – Chancen und Risiken der Transformation
Kraftakt Energiewende I – Chancen und Risiken der Transformation
„Quo vadis, Energiewende?“
25.10.2016
Tim Hartmann – enviaM AG Chemnitz
Die enviaM-Gruppe ist, gemessen an Umsatz und Absatz, der führende regionale Energiedienstleister in Ostdeutschland und versorgt über 1,4 Millionen Kunden mit Strom, Gas, Wärme und Energiedienstleistungen. Zum Unternehmensverbund gehört die envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM) als Mutterunternehmen mit Sitz in Chemnitz. Unter der strategischen Ausrichtung „ökologisch – partnerschaftlich – innovativ“ setzen sie Projekte gemeinsam mit Kommunen, Unternehmen und Bürgern partnerschaftlich um. Dabei stehen sie genauso unter Wettbewerbs- und Regulierungsdruck wie die gesamte Energiebranche und müssen sich mit schwierigen politischen Rahmenbedingungen auseinandersetzen.
„Attraktive Geschäftsmodelle für eine dezentrale Energieversorgung”
08.11.2016
Florian Meyer-Delpho – Greenergetic GmbH Bielefeld
Greenergetic als Spezialist für Energiedienstleistungen steht im Zuge der Energiewende für innovative, vollumfängliche und nachhaltige Lösungen. Dabei schaffen sie für Energieversorger die Möglichkeit, ohne eigenes Personal ihren Endkunden preisgünstige, individuell planbare Photovoltaikanlagen sowie Batteriespeicher anzubieten. Mit Hilfe der Onlineportale für Solarstromanlagen und Energiedienstleistungen setzen sie neue Maßstäbe im Vertrieb dezentraler Energielösungen.
„Strom aus Kernfusion: Zukunft oder Utopie?”
22.11.2016
Prof. Dr. Emanuele Poli – MPI für Plasmaphysik Garching
Über neunzig Prozent des Weltenergiebedarfs wird heute aus fossilen Energiequellen gedeckt. Jedoch verlangen Klimaveränderung, begrenzte Brennstoffvorräte und politische Instabilitäten auf längere Sicht ein neues Energiesystem – weg von Kohle, Erdöl und Erdgas. Neben den Erneuerbaren Energien ist die Kernfusion eine weitere Option. Das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) in Garching und Greifswald erforscht die physikalischen Grundlagen für ein Fusionskraftwerk, das Energie aus der Verschmelzung von leichten Atomkernen gewinnen soll. Auf dem Weg zu einem Fusionskraftwerk konzentriert sich die Fusionsforschung auf zwei verschiedene Anlagentypen, den Tokamak und den Stellarator. Dabei ist das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik das einzige Fusionszentrum weltweit, das beide Experimentiertypen untersucht.
„Batteriespeicher: Game Changer der Energiewende”
13.12.2016
Dr. Andreas Rückemann – Deutsche ACCUmotive GmbH & Co. KG Kirchheim unter Teck
Alternative Antriebe stellen aufgrund ihres hohen Wirkungsgrades bei gleichzeitig verringerten Emissionen ein großes Potential für die Energiewende im Verkehr dar. Der Schlüssel für eine konsequente Elektrifizierung des Automobils ist eine leistungsfähige, zuverlässige und langlebige Batterietechnologie. Lithium-Ionen-Batterien gelten als einer der attraktivsten Kandidaten in Bezug auf den mobilen Einsatz von Energiespeichern bei Hybrid- und Elektrofahrzeugen. Durch die Gründung der Deutsche ACCUmotive GmbH & Co. KG im April 2009 ist Daimler weltweit einer der wenigen Automobilhersteller, der Batterien für automobile Anwendungen entwickelt und seit 2012 in Deutschland auch produziert.